Warum ist die Eingewöhnung
wichtig?
Die sanfte Eingewöhnung - der
Grundstein für die Betreuung Ihres Kindes
Die Eingewöhnung Ihres Kindes
beginnt bereits vor dem ersten Betreuungstag. Sie sollten in den Wochen vor
Beginn der Betreuung versuchen, regelmäßig mit Ihrem Kind den Weg zu mir zu
fahren oder zu laufen sowie Interesse und Vorfreude bei ihrem Kind zu wecken.
So können Sie Ihrem Kind zum Beispiel sagen: "Susanne wird viel mit dir
spielen und sie kuschelt auch gerne. Bald kannst ganz oft zu Susanne gehen.
Dort kannst du auch mit anderen Kindern spielen. Und Susanne hat ganz viele
tolle Spielsachen, die wir nicht haben." Es gibt bereits zahlreiche Kinderbücher,
mit denen Sie Ihrem Kind dies sogar bildlich erklären können. Eines davon
bekommen Sie von mir nach erfolgter Vertragsunterzeichnung zusammen mit Ihrer
persönlichen Elternmappe, die alle wichtigen Informationen enthält. Je mehr Sie mit Ihrem Kind über den Beginn der
Betreuung durch mich reden, umso weniger Angst wird es davor haben.
Das trifft in der Regel aber
nur dann zu, wenn Sie selbst keine Vorbehalte haben! Umso wichtiger ist es,
dass Sie sich bewusst und mit einem guten Gefühl für einen Betreuungsplatz bei
mir entscheiden. Kommen Zweifel, Trennungsschmerz oder die Sorge, dass Ihr Kind
vielleicht nicht mit der neuen Situation zurechtkommen oder beim Vergleich mit
anderen Kindern schlecht abschneiden könnte, schon vor Betreuungsbeginn auf,
wird sich dieses Gefühl auf Ihr Kind
übertragen.
Kleinkinder haben "feine Antennen" und wenn sie Vorbehalte auf
Seiten ihrer Eltern spüren, werden auch sie unsicher und ängstlich. Trennungsängste
der Eltern erschweren oft die Eingewöhnung des Kindes – es wird sich dann beim
Bringen verstärkt an den Elternteil klammern und mehr weinen. Natürlich sind
solche Ängste und Vorbehalte nicht "falsch", aber sie sollten das
Kind nicht auf der unbewussten Ebene belasten.
Es ist wichtig, dass Sie sich Ihrer Gefühle bewusst werden und versuchen,
Ängste und Sorgen abzubauen. Ich biete Ihnen ein Beratungsgespräch - auch vor
Betreuungsbeginn - an. Ich bin selbst Mutter und kann mich noch sehr gut an die
Eingewöhnung meiner Kinder erinnern. Ich kann daher verstehen, was sie fühlen.
Bitte scheuen Sie sich nicht, mich anzusprechen!
Es geht los, endlich ist es soweit!
Die ersten Tage kommen Sie am
Vormittag mit Ihrem Kind jeweils eine Stunde zum Spielen zu uns. Dank Ihrer
Anwesenheit kann Ihr Kind jederzeit in seinen "sicheren Hafen"
flüchten, wenn es ängstlich ist oder getröstet werden möchte. Wichtig ist, dass
Sie Ihrem Kind Zeit geben und es nicht drängen, wieder zu den anderen Kindern
zu gehen. Wird der Stress für Ihr Kind zu groß, gehen Sie mit ihm nach Hause,
damit es sich ausruhen kann. Denn Ihr Kind soll sich bei mir
wohlfühlen. An diesen Tagen ist es sehr wichtig, dass Sie den
Bindungsaufbau nicht unterbrechen, indem Sie das Zimmer
verlassen.
Ihr Kind ist einzigartig und hat ganz individuelle Bedürfnisse. Wenn Ihr Kind
sich sicher von Ihnen wegbewegen und spielen kann, findet der erste
Trennungsversuch statt. Während dieser Zeit halten Sie sich in der Nähe meines
Hauses auf. So können Sie jederzeit herbeigerufen werden, wenn Ihr Kind weint und
sich nicht trösten lässt. In der Regel wird dies in den folgenden Tagen immer
seltener der Fall sein, und so können Sie auch schon mal einen längeren
Spaziergang machen, Einkäufe erledigen und kurzzeitige Termine wahrnehmen,
sofern Sie jederzeit erreichbar sind. Der Zeitraum, in dem Sie Ihr Kind bei mir
lassen, wird die Bedürfnisse Ihres Kindes entsprechend immer weiter vergrößert,
bis schließlich die vereinbarte Betreuungsdauer erreicht
wird.
Die Eingewöhnung ist abgeschlossen, wenn Ihr Kind so viel Vertrauen zu mir
entwickelt hat, dass es sich trösten lässt und in den sozialen Austausch mit
mir sowie den anderen Kindern geht. Eventuell wird Ihr Kind noch gegen Ihren
Weggang protestieren und dabei auch weinen. Sie müssen sich aber keine Sorgen machen,
denn ich würde Sie informieren, wenn sich Ihr Kind nicht beruhigen lässt.
Keinesfalls sollte die Trennung (die Übergabe am Morgen) herausgezögert werden,
sondern die Verabschiedung sollte möglichst kurz (aber herzlich) ausfallen.
Hilfreich sind feste Abschieds- und Wiedersehensrituale. Viele Kinder
verkraften eine Trennung leichter, wenn sie einen vertrauten Gegenstand von
Zuhause dabei haben, wie z. B. ein Kuscheltier, das Lieblingsbuch oder auch ein
Schnuffeltuch.
Wie lange die Eingewöhnungszeit dauert, ist von Kind zu Kind verschieden. Sie
sollten einen Zeitraum von mindestens vier Wochen einplanen.